Die Macht der Kerzen.

In Plauen versammelten sich am 7. Oktober 1989, dem 40. Jahrestag der DDR, rund 15.000 mutige Bürgerinnen und Bürger zu einer friedlichen Demonstration – trotz Überwachung, Einschüchterung und drohender Gewalt der Staatsmacht. Was mit Kerzen in den Händen begann, wurde zu einem Fanal für Freiheit, Demokratie und Menschenwürde – und war damit ein entscheidender Auftakt zur Friedlichen Revolution, die wenige Wochen später zum Fall der Berliner Mauer führte.

Die erste Demo in Plauen am 7. Oktober 1989. Foto: Ingrid Friedrich

Foto: Ingrid Friedrich / Stadtarchiv Plauen

Emotionen, Erinnerungen und Bürgerstolz

Mit der „Nacht der Kerzen“ wollen wir jährlichen am authentischen Ereignisort an diesen bedeutsamen Tag erinnern – nicht nur aus Respekt vor den damaligen Demonstrierenden, sondern auch, um gerade der jüngeren Generation die Bedeutung dieses Ereignisses bewusst zu machen.

Gegen das Vergessen

Die „Nacht der Kerzen“ soll im Herzen der Stadt Plauen ein kraftvolles Zeichen gegen das Vergessen sein. Sie macht Geschichte erfahrbar und vermittelt, dass es auf Zivilcourage, Haltung und Engagement ankommt – damals wie heute. Plauen war kein Randereignis, sondern ein Ausgangspunkt. Und dieser Anfang verdient es, jedes Jahr aufs Neue genau an diesem Ort, der Demokratiegeschichte geschrieben hat, ins Licht gerückt zu werden.

2024 hat die Stadt Plauen diesen Ort, an dem auch das Plauener Wende-Denkmal steht, auch zum Thomas-Küttler-Platz ernannt. Küttler war damals Superintendent und trug maßgeblich dazu bei, dass die Demonstration einen friedlichen Ausgang nahm.

Nacht der Kerzen 2024

Foto: Thomas Voigt

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